Elternabend: Internetgefahren für Kinder und Jugendliche

Die Johannes-Scharrer-Realschule veranstaltete am 10.11.2oo9 einen Informationsabend über die Gefahren des Internets, als Referenten konnten hierfür Jürgen Fehn und Jan-Thorsten Weiss von der Staatliche Realschule Fürth gewonnen werden, die medienpädagogisch-informationstechnischen Berater für die Realschulen in Mittelfranken.

Die Referenten wiesen daraufhin, dass man Jugendliche nur bewahren kann, wenn man sie mit dem Medium Internet vertraut macht und die Kinder in der digitalen Welt ernst nimmt.
Eltern und Lehrer müssen kompetent sein, damit sie glaubhaft bleiben.
Im Einzelnen gingen die Referenten auf eine Reihe von Gefahren ein. Abofallen gibt es z. B. beim sehr beliebten Herunterladen von Klingeltönen, aber auch bei Hausaufgabendiensten.

Hier gilt die Grundregel: nicht bezahlen.

Eine weitere Gefahr stellt das Cyber-Mobbing dar, darunter versteht man das gezielte Beleidigen, Beschimpfen oder Bloßstellen per SMS, E-Mail oder im Chat.

Kindern können jugendgefährdende Inhalte zugesendet werden, beispielsweise Videos mit Gewaltdarstellungen, pornografische Aufnahmen oder Texte mit rechtsextremen oder rassistischen Inhalten. Manche Nutzer bahnen über das Internet Kontakte zu Kindern und Jugendlichen an. Nach scheinbar harmlosen Fragen zur Person befragen sie die Kinder und Jugendlichen beispielsweise nach ihren sexuellen Erfahrungen oder sie äußern sich über eigene Sexpraktiken. Im schlimmsten Fall versuchen sie sogar, ein persönliches Treffen zu vereinbaren.
Manche benutzen dazu falsche Identitäten und geben sich als Jugendliche aus.
Die Referenten gaben auch Tipps, wie Eltern ihr Kind vor solchen Gefahren schützen können: Eltern sollten sich selbst mit dem Internet, mit Sicherheitsmaßnahmen und rechtlichen Grundlagenvertraut machen. Sie sollten selbst surfen, um ihrem Kind kindgerechte Seiten zeigen zu können und an den Online-Aktivitäten ihres Kindes teilnehmen, Interesse daran
zeigen, was ihr Kind dort tut, was es fasziniert und mit wem es sich unterhält. Anmeldungen und Registrierungen im Internet sollten gemeinsam durchgeführt werden. Eltern sollten sich mit ihrem Kind eine unverfängliche E-Mail-Adresse und einen phantasievollen Spitznamen (Nickname) ausdenken. Mit den Kindern sollte ein sicherer Kinder-Chat festgelegt und feste Surfzeiten vereinbart werden. Kein Erwachsener kann seinem Schützling immer über die Schulter schauen. Vorbeugende Aufklärung bietet mehr Schutz als ein totales Surfverbot, Eltern
sollten daher mit ihren Kindern über mögliche Gefahren sprechen und ihnen das richtige Verhalten im Fall der Fälle erklären. Kinder sollten nie zu viel von sich verraten, niemals persönliche Daten preisgeben. Sie sollten misstrauisch sein, denn der Chat-Partner ist nicht immer der, für den er sich ausgibt, daher sollte man sich nicht mit einem Chatter im
realen Leben treffen.

Haben Kinder im Internet negative Erfahrungen gemacht, wurden sie belästigt oder gemobbt, empfehlen die Referenten folgende Vorgehensweise: Sichern Sie Beweise: Machen Sie einen Screenshot der Seite („Druck“-Taste oder „Strg“ + „V“) und notieren Sie Datum, Namen oder Nickname. Fordern Sie den Betreiber der Seite auf, die Bilder oder Inhalte umgehend zu löschen. Wenden Sie sich an eine Beschwerdestelle wie z. B. www.jugendschutz.net/hotline oder an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.

nützliche Link:

Suchmaschinen für Kinder:

„Kompetenter Umgang mit dem Internet“

Kostenlose oder relativ günstige Browser-Schutz-Software

Offene Seiten speziell für Eltern: Knappe und gut recherchierte Elterninformationen zu den wichtigsten Schlagworten:

Handynutzung
Computerspielsucht
Cyberbullying (Internetmobbing)
schueler vz & Co

RSK Erhard Balzar