Kunst mit Haltung: Unser neues Graffiti

 

Im Oktober 2024  war es endlich so weit: Mit einer feierlichen Einweihung und vielen Gästen wurde das neue Graffiti an der langen Innenwand im Glasgang unserer Schule eingeweiht. Ein Projekt, das nicht nur Farbe in den Alltag bringt, sondern ein Statement setzt – für Kreativität, Zusammenhalt und gesellschaftliche Verantwortung.

Von der Idee an die Wand

Die Ausgangslage war trist: Eine lange, weiße Wand im Schulgebäude, an der täglich viele Schülerinnen und Schülern vorbeiliefen und sie doch nicht wahrnahmen.

Anfang Oktober traf sich eine Gruppe von sieben engagierten Schülerinnen und Schülern – Magdalena Hirschmann (9d), Mara Kleinert (9d), Noya Volgmann (10e), Andrei Sucui (10d) , Emilia Scherbl (8e), Sophia Kassel (10d) und Daniah Al-Bayati (10d) – an vier Nachmittagen, um das Graffiti zu entwickeln. Unterstützt wurden sie dabei von den erfahrenen Graffiti Artists Sonja Panzer und Alex Feer, die die Skizzen digital zusammenführten. Die ersten Sprayversuche fanden an einer legalen Wand hinter dem Kindergarten statt – und machten schnell deutlich: Graffiti ist echtes Handwerk. Doch unter der Anleitung von Sonja und Alex entstand Schritt für Schritt an unserer Wand ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk.

Ein Zeichen mit Geschichte

Die Wandgestaltung ist weit mehr als ein optischer Hingucker. Sie trägt eine tiefere Bedeutung, die über die Schule hinausweist. Die Ursprünge der Graffiti-Kultur liegen in den 1970er-Jahren in der Bronx, New York, als Ausdruck von Protest und der Sehnsucht nach Sichtbarkeit benachteiligter Jugendlicher. Damals wie heute ist Graffiti eine Form, sich Gehör zu verschaffen – ein Akt der Selbstermächtigung. Die Schule würdigt mit diesem Projekt also nicht nur eine Kunstform, sondern auch deren gesellschaftspolitische Wurzeln.

Starke Botschaften für eine starke Gemeinschaft

Die Wand ist jetzt geprägt von Begriffen wie „Diversity“, „Confidence“, „Free Speech“ und „We are all human“. Das sind keine zufälligen Worte, sondern Werte, für die unsere Schule steht – nicht zuletzt als Teil des Netzwerks Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Die Gestaltung macht diese Haltung sichtbar und wirkt als tägliche Erinnerung an alle, die hier lernen und arbeiten. Das Graffiti ist mehr als schöne Deko. Es ist ein starkes Symbol für das, was wir unseren nächsten Schülergenerationen mitgeben wollen: Mut, Offenheit und die Überzeugung, dass Vielfalt und Gemeinschaft unsere größte Stärke sind.

Ein Gemeinschaftswerk mit vielen Beteiligten

Ein Projekt in dieser Größenordnung ist nur mit viel Unterstützung möglich. Finanziert wurde es durch großzügige Spenden, die den Kauf von Materialien wie hochwertigen Spraydosen, Atemmasken und Markern ermöglichten – sowie die Honorare der Graffiti Artists.

Einen herzlichen Dank richten wir an dieser Stelle an unsere Sponsoren:

Förderverein JSR

Bürgerbewegung für Menschenwürde e.V.

Raiffeisenbank Nürnberger Land

Sparkasse Nürnberg

Spielwaren Rauenbusch

Hewa

Rilo

Emuge

Lions Club

 

Nora Lösel und Janet Heinemann