Autor: Nora Lösel

  • Mein Vater hatte große Angst um mich

    Mein Vater hatte große Angst um mich

    Diese Woche hatte unsere Schule die besondere Ehre, die iranische Künstlerin Chika willkommen zu heißen. Die Schülerinnen und Schüler des Kunstzweiges der Klasse 7d waren von ihren Kunstwerken tief beeindruckt und nutzten die Gelegenheit, um mehr über den Iran, die dortige Frauenbewegung und Chikas persönliche Geschichte zu erfahren. 

    Chika, die aufgrund ihres künstlerischen und aktivistischen Engagements aus dem Iran fliehen musste, brachte einige ihrer Bilder mit, die oft tiefgründige gesellschaftliche Themen behandeln. „Mein Vater hatte sehr große Angst um mich, denn die iranische Regierung ermordete Freunde von mir und auch mein Leben war in Gefahr.“  

    Viele Werke thematisieren den Kampf um Freiheit und die Unterdrückung der Frauen im Iran. Die Ermordung von Jina Masha Amini verdeutlichte den Schülerinnen und Schülern das grausame Handeln der Sittenpolizei. Die dramatischen Umstände Chikas jungen Lebens und ihre persönlichen Einblicke hinterließen einen tiefen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern und förderten ihr Verständnis für die Bedeutung von Freiheit und Menschenrechten.  

    Anschließend an das Gespräch, konnten sich die Jugendlichen, inspiriert von Chikas Gemälden, selbst zeichnerisch an diese Themen annähern. Viele Motive Chikas fanden sich auch in ihren Bildern wieder. 

    Wir sind sehr dankbar für Chikas Besuch und die Gespräche, die unseren Schülerinnen und Schülern einen wertvollen Einblick in die Kraft der Kunst als Mittel des Protests und des Selbstausdrucks ermöglichten. 

    Chika stellt noch bis Ende Februar im Kunstfenster der Sparkasse Hersbruck aus. Schaut doch mal dort vorbei oder besucht ihre Website www.bluechiks.de  

  • Schule ohne Rassismus / Schule mit Courage

    Wir sind Teil des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“!

    Die Johannes Scharrer Realschule ist seit letztem Schuljahr Mitglied im Netzwerk Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage. Dies feierten wir im Juli 2023 mit einer großen Party in der Aula, bei der Bürgermeister Ilg, Bertram Höfner (der offizielle Vertreter des Kreisjugendrings Mittelfrankens), unsere Patin Iris Lederer und der Schülersprecher Andrei Suciu eindringliche Worte an unsere Schülerinnen und Schüler richtete. „Schule ohne Rassismus“ bietet uns die Möglichkeit, das Klima an unserer Schule aktiv mitzugestalten. Und zwar, indem wir uns bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt wenden. Das Netzwerk umfasst mittlerweile über 4000 Schulen in ganz Deutschland. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Feierlichkeit wurde das Buffet mit verschiedenen Leckereien eröffnet und DJ Melasoul aus Nürnberg legte sehr tanzbare Songs auf, so dass die Party mit Polonaise und einer ausgelassenen Luftballon-Schlacht endete.

    Nora Lösel

        

    Auch dieses Schuljahr sollten unsere neuen Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen das Netzwerk kennenlernen. Die AG Schule ohne Rassismus besuchte sie dafür 2 Schulstunden, um die Grundideen zu vermitteln. Die Klassen besprachen im Sitzkreis unterschiedliche Bilder, die stereotypische Darstellungen von Menschen mit verschiedenen Hintergründen und stellten sich die Frage wo klischeehaftes Denken aufhört und Diskriminierung beginnt. Im Anschluss wurde ein Spiel gespielt, das Mobbing und Ausgrenzung deutlich machen soll: Alle Schülerinnen und Schüler schrieben im Geheimen Schimpfwörter auf kleine Zettel, die anschließend zusammengeknüllt wurden. Mit diesen durften dann Schüler und Schülerinnen in der Mitte beworfen werden, die aber von einigen anderen Schülern und Schülerinnen „beschützt“ wurden. Anschließend wurden die verschiedenen Rollen von Täter/in, Opfer, Freund/in besprochen und reflektiert. Das Vorlesen einer einfühlsamen, fantastischen Bildergeschichte erlaubte den Kindern auch auf kreative Weise mit dem Thema Ausgrenzung in Berührung zu kommen. Zum Schluss wurde das Einführungsvideo angeschaut, das die AG im vorigen Jahr gedreht hatte, um die Grundwerte von SOR/SMC zu erläutern. Auch unsere neuen 5. Klässler/innen durften abstimmen, ob sie das Netzwerk unterstützen wollen. Wir hoffen, dass sich auch die zukünftigen Generationen gegen Rassismus und andere Formen von Ausgrenzung engagieren.

    Für engagierte Schülerinnen und Schüler richtet der Bezirksjugendring Mittelfranken jedes Jahr ein Netzwerktreffen aus. Einige Jugendliche der JSR und Frau Lösel nahmen an der diesjährigen Veranstaltung unter dem Motto „Let’s talk about… racism!“ teil. Unterschiedliche Themen und Workshops standen zur Wahl, u.a. konfessionslose Gebetsräume, Selbstorganisation an der Schule oder Diversität bei Netflix. Auch über verschiedene Rassismus-Formen wie Antiziganismus oder antimuslimischem Rassismus wurde gesprochen. Einige unserer Schülerinnen und Schüler nahmen an einem Poetry Slam Workshop des Dichters Henrik Sźantó teil und trauten sich am Ende der Veranstaltung, ihre eigenen Texte vorzutragen.

    Samara Maurer (8d)

     

     

     

     

     

     

     

    Sam Schwarz (8c)

     

     

     

     

     

     

     

    Noya Volgmann (9e)