Von der Gotik zur zeitgenössischen Kunst

Die Kunstzweige der Klassen 9c und 7d auf Exkursion in Nürnberg

Endlich raus aus dem Schulhaus und rein in die Kunstwelt! Der Kunstzweig der Klasse 7d besuchte als Erstes die Lorenzkirche. Anknüpfend an ihr Vorwissen über die Gotik erlebten die Schülerinnen und Schüler, wie schön das Morgenlicht durch die Buntglasfenster fällt, enträtselten das Geheimnis des Pestaltars und mussten den Kopf in den Nacken legen, um die ganze Länge des Sakramentshauses zu erfassen.
Währenddessen war die Klasse 9c in der Fußgängerzone unterwegs und schaute sich das morgendliche Treiben der Innenstadt an. Die Szenen hielten sie in Kurzskizzen in ihrem Zeichenbuch fest.

 

Im Anschluss daran erlebten die beiden Klassen die zeitgenössische Kunst im Neuen Museum. Die neunte Klasse setze sich zeichnerisch mit den interessanten Formen, Wölbungen und Strukturen des Gebäudes auseinander. Eigentlich lag der Fokus auf der Architektur des Künstlers Volker Staab, der vorhandene Gebäudestrukturen mit neuen Gebäudeteilen integrierte. Neben der interessanten Innenarchitektur wie der markanten Wendeltreppe sticht die 100 m lange, geschwungene Glasfassade besonders ins Auge. So wird der Vorplatz auch ein Raum des Museums und die Grenze zwischen Innen und Außen verwischt.
Nebenbei entdeckte man aber auch die zeitgenössische Kunst- und Designwelt, wobei im ersten Raum die großformatigen Kugelschreiberzeichnungen der Künstler Thomas Müller und Nadine Fecht besonders faszinierten. Abschließend konnte sich jeder durch die Vorstellung seiner Skizzen zum Besuch im Museum äußern und seine individuellen Wahrnehmungen genauer erklären.

Die jüngeren Schülerinnen und Schüler zogen aus einem großen, abgedeckten Korb einen Gegenstand: vom Maiskolben über einen farbverklecksten Pinsel bis zur Oma-Brille war einiges Kuriose dabei. Diese Gegenstände sollten nun in einen kreativen Zusammenhang mit einem der ausgestellten Kunstwerke gebracht werden. Der Maiskolben fügte sich imaginär in ein modernes Stillleben von Gerhard Richter ein, mit der Oma-Brille versuchten zwei Schüler ein weiteres, typisch verschwommenes Gemälde von Richter „scharf“ zu bekommen. Zusätzlich zu diesen spannenden Geschichten der Kinder erzählte uns die Museumspädagogin Wissenswertes über die ausgewählten Kunstwerke.

 

Auf dem Rückweg war eine Erfrischung am Wasserspiel des Künstlers Jeppe Hein auf dem Vorplatz des Neuen Museums möglich. Durch Wasserfontänen werden spontan immer wieder neue Räume erschaffen, die man umkreisen oder durchschreiten kann. Wer lieber trocken bleiben wollte, schaute sich das Spiel aus der Distanz an.
Gut abgekühlt konnten wir unseren Heimweg antreten und die erlebten Eindrücke nachwirken lassen.